eigentlich geht's ja um nichts
eine Videodokumentation von Britta Wandaogo

Mein Bruder und ich fahren im Winter 1994 für zwei Monate in die
Domenikanische Republik. Das Landeziel suchen wir eine Woche vor
Abflug in einem Buchladen in der Reiseführerabteilung aus.
Dirk sagt: Brittchen, da hast du alles: Stadt und ruhiges Land am Meer.


Ohne ein Wort Spanisch machen wir uns auf, mit Bochumer Filmpreisgeld
von „den affen töten“ und den finanziellen Rest gesponsert von unseren
Eltern. Die konnten nicht so gut nein sagen, weil Dirk bei mir, in der
Wohnung entzogen hatte, ich ihn einschloß und tagsüber in die Schule
(KHM) ging.
Trotzdem fiel mein Blick immer als erstes, bevor ich Luft holen konnte auf
den Bürgersteig unter unserem Balkon im 4. Stock, ob es dort feucht war.
Dirk einzuschließen war ein Unding, aber das war es, was er im Delirium
selbst als eine der letzten Chance sah. Einen verbal aufzubauen mit allen
Schwüren und Versprechungen und einer grenzenlosen Portion an
Selbstironie konnte er eins a.
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